Die Geschichte des Hundes:

Der Hund stammt wahrscheinlich vom grauen Wolf ab. Die erste nachweisbare Beziehung des Wolfes mit dem Menschen ist ungefähr 10.000 bis 15.000 Jahre her. Es ist nicht sicher, ob der Mensch nach dem Wolf kam oder umgekehrt. Beide hatten Vorteil an der enstandenen Situation; Der Wolf wurde durch den Menschen benutzt bei der Jagd, beim Zusammenhalten der Herden und wahrscheinlich gegen Feinde. Der Mensch wiederum sorgte dafür dass der Wolf zu fressen bekam.Wölfe sind sehr soziale Tiere. Sie leben, genau wie der Mensch , in Gruppen (Rudel beim Wolf) mit einer sozialen Rangordnung, wobei bestimmte Wölfe die Leitung auf sich nehmen. Dadurch eignet sich das Tier als Gesellschaftstier, wobei der Wolf den Menschen als Leittier beschaute. Man fing an, andere Bedingungen an das Verhalten und das Äußerliche des Wolfes zu stellen.Im Mittelalter fingen Menschen an, den Hund als Statussymbol zu sehen. Der Hund gab dem Menschen Ansehen. Seitdem wurde die Anzahl der verschiedenen Hunderassen größer. Hunde wurden gezüchtet auf Größe, Länge, Farbe, Kopf und Verhalten. Dieses Zuchtverhalten besteht noch immer. So kommen wir zum Hund von Heute.

Aufgaben des Hundes:
Im Laufe der Jahrtausende gelang es dem Menschen nicht nur weit über 300 verschiedene anerkannte Hunderassen zu erzüchten, sondern auch die verschiedensten Eigenschaften, Triebe und Sinnesleistungen des Hundes zu nutzen. So wurden und werden die verschiedenen Hunderassen nach ihrer jeweiligen Verwendung in drei Hauptgruppen – Jagd- Schutz- Gebrauchs-, und Begleithunde eingeteilt, so kommt es heute bei der vielseitigen Verwendung unserer Hunde zu Überschneidungen und in den letzten Jahren hat auch der Hundesport bzw. der Sport mit Hunden große Bedeutung erfahren. Bedingt durch die vielseitige Einsatzfähigkeit der Hunderassen werden nachstehend bei den meisten „Berufs- und Verwendungsgruppen“ keine einzelnen Rassen angegeben. Schutz- und Gebraushunde (Abrichtesport): Die Ausbildung zum Begleithund ist heute für alle Rasse- und Mischlingshunde besonders aktuell, um Konflikte wegen Straßenverschmutzung. Lärmbelästigung und unerzogenen Hunden mit Nichthundebesitzern zu vermeiden. Sie stellt die Grundlage für jede weitere Verwendung des Hundes dar und wird in ihrer sportlichen Ausführung im Wettkampf als Obdience“ bezeichnet. Der „Schutzhund“ bewacht das Eigentum seines Besitzers und kann tätliche Angriffe auf seinen Hundeführer oder auf sich selbst abwehren. Unbedingte gehorsam ist Voraussetzung für diese Ausbildung, die mancherorts zu unrecht kritisiert wird. Diese ausgezeichnet abgerichteten Hunde sind in Statistiken über Bissverletzungen selten vertreten, der Hetzarm wird vom Hund nicht als Agressionsobjekt sondern als Beutespielzeug betrachtet. Die tatsächlichen Leistungen im Gehorsam- auch Unterordnung genannt – und in der Schutzarbeit werden in strengen Prüfungen durch Leistungsrichter laufend kontrolliert. Das feine Riechvermögen des Hundes ermöglicht seine Verwendung als „Suchhund“. Hunde haben viel mehr Riechzellen als der Mensch und man kann durch Versuche davon ausgehen dass der Hund einen millionenfach besseren Geruchssinn als der Mensch hat. Fährtensuchhunde finden vermisste oder gesuchte Personen aufgrund der hinterlassenen Fußspuren, Flächen- und Trümmersuchhunde sind darauf trainiert, dass Gelände oder Bauwerke systematisch nach Personen abzusuchen. Lawinensuchhunde wittern Menschen, die tief im Schnee verschüttet sind, Rettungshunde dagegen finden verschüttete Opfer in Ruinen oder eingestürzten Gebäuden und werden daher besonders nach Erdbeben eingesetzt. Meist von öffentlichen Behörden, wie Zoll, Polizei und Bundesheer werden Hunde zum Aufspüren von Suchtgift verwendet. Die Leistung dieser Hunde ist beachtlich, oftmals können sogar Suchtgiftmengen von weniger als einem Gramm gefunden werden. Auch zur Detektion von Sprengstoff oder Minen können derartige Hunde ausgebildet werden. Hirten-, Hüte- und Schäferhunde: Diese Hunde werden einerseits zum Schutz der Herden vor natürlichen Feinden- wie etwa Wolf oder Kojote- andererseits zum Zusammenhalten der Herden eingesetzt. Haben sich Hirten- und Hütehunde ihr ursprüngliches Naturell weitgehend bewahrt, werden die leicht abzuführenden Schäferhunde gerne im Hundesport und als Schutz- und Gebrauchshunde eingesetzt. Sporthunde: Unter diesem unter Hundekennern (Kynologen) nicht genau definiertem Begriff kann man eine Reihe von sportlichen Tätigkeiten mit Hunden zusammenfassen. Gemeinsam ist all diesen „Sportarten“ Dass sie entsprechende Anforderungen, wie Training und Kondition, an Hund und Besitzer stellen. Bei Agility- Wettbewerben muss der Hund einen Parcours mit unterschiedlichsten Hindernissen meistern: Hürden, Laufstege, Wippen, Tunnels, Slaloms und ähnliches. Der Hund darf dabei vom daneben laufenden Hundeführer nur durch Zurufe geleitet bzw. korrigiert werden und es kommt auf die Exaktheit der Ausführung und auf eine möglichst rasche Absolvierung der Hindernisstrecke an. Um eine Chancengleichheit für die verschieden großen Hunde zu gewährleisten erfolgt der Start in Klassen, die nach der Schulterhöhe der Hunde eingeteilt werden. Diese Sportart hat in den letzten Jahren einen ungeheuren Aufschwung erlebt und ist bei vielen Hundebesitzern sehr beliebt. Begleit-, Gesellschafts- und Therapiehunde: seit de antike wurden Hunde als Ansprechpartner und für den einen sozialen Kontakt des Menschen gehalten. Bedingt durch die soziale Integration im menschlichen „Rudel“ bewirken diese Hunde einen positiven Einfluss auf die Stimmung und die Gesundheit des Menschen. Sie sind für einsame Menschen oftmals der einzige Kontakt und geben ihren Besitzern in jedem Fall sinnvolle Ablenkung. In dieser Gruppe sind Blindenhunde besonders hervorzuheben. Sie ermöglichen ihrem linden Besitzer ein verhältnismäßig sicheres Bewegen im täglichen Leben und steigen dadurch erheblich sie Lebensqualität. Ähnliches gilt für die Verwendung von Hunden zur Unterstützung von Gehörlosen oder Gehbehinderten. Von den Krankenkassen werden derartige Hunde bereits als „Heilbeihilfe“ anerkannt, wodurch ein Teil der teuren Anschaffungs- bzw. Ausbildungskosten von der Allgemeinheit getragen wird. In letzter Zeit werden Hunde immer mehr als zusätzliche Therapie (Therapiehunde) bei chronisch Kranken, Pflegefällen in Pflegeheimen, zur Ablenkung von Bewohnern von Altersheimen, zur Rehabilitation von Unfallopfern, aber auch bei der Resozialisierung von straffällig gewordenen Jugendlichen eingesetzt. Überaus ermutigende Fortschritte bei diesem Einsatz helfen auch, manch bürokratische Hürde zu überwinden. Jagdhunde: Jagdhunde verfügen- meist aufgrund ihrer ausgezeichneten Riechleistung- über die Fähigkeit, allein oder in der Meute Wild aufzuspüren, zu verfolgen, zu stellen und zu erbeuten; es gibt praktisch keine Wildart auf der Erde, die nicht mit meist spezialisierten Hunden zu bejagen wäre. Zwar gibt es der Jagd gegenüber kritische Stimmen, doch werden Jagdhunde in jedem Fall im Rahmen der Wildhege bzw. beim Nachsuchen von Wild, dass bei Verkehrsunfällen verletzt wurde, benötigt. Die Vostehhunde haben ihren Namen davon, dass sie, sobald sie Niederwild (meist Rebhun, Fasan oder Hase) wittern, regungslos verharren, meist einen Vorderlauf anheben oder sich sogar auf den Boden legen. Sie werden aber auch zum Apportieren, Stöbern und zur Nachsuche auf verletztes Wild eingesetzt, sodass sie zurecht als „Allrounder“ der Jagdhunde gelten.

Nahrung des Hundes:
Der Hund gehört zur Ordnung der Fleischfresser (Carnivoren). Diese Bezeichnung ist, was die Ernährung anbelangt, irreführend, da von Fleischfressern nicht nur Fleisch, sondern nahezu das gesamte Beutetier mitsamt dem Blut, den Knochen, den Innereien und dem Magen- Darminhalt aufgenommen wird. Außerdem kann der Wolf, der als Vorfahre des Hundes gilt, längere Hundeperioden, wenn das Angebot an Beutetieren rar ist, mit pflanzlicher Kost überstehen. Dies zeigt, dass eine ausgewogene Hundenahrung neben Fleisch auch kohlenhydratreiche Futtermittel(z.B Stärke, Ballaststoffe,..) und vor allem Mineralstoffe (Mengen- und Spurenelemente) braucht.

Fortpflanzung des Hundes:
Der Eintritt der Geschlechtsreife wird beim weiblichen Hund durch die erste Läufigkeit gekennzeichnet, die im Alter von sieben bis 14 Monaten auftritt. Kleinere Hunde werden in der Regel früher Geschlechtsreif. Der Sexualzyklus des Hundes ist in vier Phasen unterteilt. In der Vorbrunst (Proöstrus) kommt es zum Anschwellen der Vulva und zum Ausfluss eines blutigem bis fleischfarbigem Sekret, welches die Hündin für den Rüden attraktiv macht. Eine Deckbereitschaft ihrerseits ist jedoch noch nicht vorhanden. Die Dauer der Vorbrunst beträgt, je nach Hund, 4 bis 21 Tage. Anschließend setzt die Brunst (Östrus) ein, welche die Fruchtbarkeit der Hündin steigert und die Fruchtbarkeit einsetzt. Diese Phase dauert 2- 12 Tage. Zusammen mit der Vorbrunst wird sie als Läufigkeit bezeichnet. Anschliessend setzt die Metöstrus- Phase ein, an die eine Dauer von 9 bis 12 Wochen Rückbildungs- und Regenerationsvorgänge an die Gebärmutter erfolgen. In der vierten Phase ( Anöstrus) fehlt jegliches Anzeichen sexueller Aktivität. Dieser Abschnitt dauert 2 bis 6 Monate.